Élite - Review zu Staffel 1: Spanien hat's drauf! (2024)

Nach Haus des Geldes wurde die nächste spanische Netflix-Serie Élite mit Spannung erwartet. Warum sie Gossip Girl alt aussehen lässt? Kritik zu Staffel 1.

Élite - Review zu Staffel 1: Spanien hat's drauf! (1)

von Mirley Quinn

10. Oktober 2018: Bye, bye Gossip Girl – Hallo Élite! Die neue Netflix-Serie bringt euch acht Folgen Nervenkitzel, Streit und Intrigen vom Feinsten. Warum sie um einiges mehr bietet, als nur das übliche Highschool-Geplänkel, lest ihr in unserer Kritik.

Übrigens: Wer auf viel cooles Drama steht und die Couch auch mal wieder mit dem Kinosessel tauschen will, dem können wir den brandneuen Film Bad Times At El Royale wärmstens empfehlen – hier unser Review.

Élite – die Handlung

Die beste Schule Spaniens muss drei Schüler aus der Umgebung aufnehmen, weil deren Schule von einem Erdbeben zerstört wurde. Klarerweise entstehen ab Tag 1 Diskrepanzen. Samuel (Itzan Escamilla), Nadia (Mina El Hammani) und Christian (Miguel Herrán) haben Probleme sich anzupassen und werden nicht respektiert. Besonders Guzmán (Miguel Bernardeau) findet es schrecklich, dass die drei auf seiner Schule sind. Seine Schwester Marina (María Pedraza)hingegen ist viel offener und lädt sie direkt auf ihre Geburtstagsfeier ein.

Lu (Danna Paola), die Freundin von Guzmán, Klassenbeste und Oberzicke, findet ihre Feindin in Nadia. Sie fühlt sich bedroht – sowohl in der Liebe als auch in der Schule. Christian wird als dummer Prolet abgestempelt. An ihm finden zwei der reichen Kids aber schnell Gefallen und verwickeln ihn in eine Dreiecks-Beziehung. Auch Marina kann sich nur schwer zwischen den Brüdern Samuel und Nano (Jaime Lorente) entscheiden. Die Probleme verstricken sich und die Geschichte vertieft sich immer mehr. Nicht nur die Jugendlichen haben zu kämpfen, auch ihre Eltern spielen eine große Rolle.

Aufregung genug, die plötzlich ein Mord noch um ein Vielfaches steigert. In acht Folgen werden die Ereignisse bis kurz nach dem Vorfall spannend erzählt. Zeugenaussagen gibt’s genug – doch beschuldigt wird immer ein anderer. Das Problem der High-Society-Schule – die Reichen-Kids halten zusammen. Jegliche Moral wird dabei außer Acht gelassen. Der Ruf muss gewahrt bleiben, koste es was es wolle. Und so müssen wieder einmal die Benachteiligten büßen.

Kritik: ¡Viva España! und seine Serien

Élite - Review zu Staffel 1: Spanien hat's drauf! (3)

María und Jaime kennt man schon aus Haus des Geldes.

Zugegeben. Die Handlung mag zunächst nach dem üblichen Highschool-Drama klingen, aber die Geschichte rund um die Teenies der spanischen Eliteschule erzählt viel mehr. Da sind die Geschwister Nadia und Omar, die beide unter der altmodischen Denkweisen ihres strenggläubigen Vaters leiden. Oder Guzmán und Marina, die bei näherem Betrachten so gar nicht in die reiche Welt passen.

Natürlich müssen bei den Unterschieden und Problemen zwischen Arm und Reich viele Klischees herhalten: Da die reichen Schnösel, denen in ihren Riesenvillen langweilig ist und die heulen, weil sie keinen Spaß mehr beim Tennisspielen haben. Dort der einfältige, in die Kriminalität und Drogenkriminalität abrutschende Pöbel, der nebenbei noch als Verkäufer, Kellner oder Koch jobben muss. Doch hinter diesen mitunter zu überzeichneten Fassaden bröckelt der Putz und Figuren dürfen auch mal Seiten von sich zeigen, die man so nicht ganz erwartet.

Die Story reißt einen mit und die Schauspieler tun ihr übriges, um die Zuseher zu packen. María Pedraza, Miguel Herrán undJaime Lorente durften ihr Können schon in Haus des Geldes zeigen und beweisen erneut ihr Talent. Tote Mädchen lügen nicht-Fans finden in Marina einige Parallelen zu Hannah Baker. Das Hauptthema, das sich durch die gesamte Serie zieht, sind Vorurteile. Egal, auf welcher Seite, jeder hat mit seiner Voreingenommenheit zu kämpfen.

Review zu Staffel 1 – unser Fazit

Die Macher der Serie haben viel richtig gemacht. Der Cast ist stark und die Story spannend erzählt. Obwohl es viele verschiedene Handlungsstränge gibt, gelingt esCarlos Montero und Darío Madrona den roten Faden zu halten. Und das mit ausreichend Spannung durch alle acht Folgen. Bis zum Staffelfinale traut man nahezu jedem Protagonisten den Mord zu. Obwohl die Klischees zwischen Arm und Reich manchmal überstrapaziert werden und die Sympathien am Anfang klar den benachteiligten Underdogs gehören, sind die Fronten dann doch nicht mehr so klar verteilt. Und die Frage, wer jetzt nun eigentlich wen ausnützt, lässt sich nicht immer eindeutig beantworten. Dass das ganze Drama mitunter etwas oberflächlich wirkt, lässt sich so ganz gut verkraften.

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Das Ende schreit auf alle Fälle nach einer Fortsetzung. Wir sind uns sicher – da wird ordentlich nachgelegt. Und seit Haus des Geldes sind wir sowieso Fans von spanischen Serien. Gossip Girl – du kannst dich hinten anstellen!

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Alle Fotos: © Manuel Fernandez-Valdes/Netflix

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